Landeseigene Unternehmen gehören uns allen – und deshalb müssen sie auch Vorbilder sein: für gute Arbeitsbedingungen, für Klimaschutz und für faire Vergütung. Doch die Realität sieht bisher anders aus: Bonuszahlungen für Vorstände werden fast immer in voller Höhe ausgeschüttet – auch dann, wenn lediglich die gesetzlichen Pflichtaufgaben erfüllt wurden. Das widerspricht dem eigentlichen Ziel variabler Vergütung: nämlich echte Anreize für bessere Leistungen zu schaffen.
Wir Grüne wollen das ändern. Mit unserem Antrag im Abgeordnetenhaus setzen wir uns für eine neue Vergütungslogik in den Berliner Landesunternehmen ein:
- Klimaschutz verankern: Mindestens ein Drittel der Boni muss an Kriterien geknüpft sein, die das schnellere Erreichen der Klimaziele sichern.
- Nachhaltigkeit belohnen: Weitere Boni sollen sich an Kriterien der UN-Nachhaltigkeitsziele (SDGs) orientieren – wenn sie über das gesetzlich Geforderte hinausgehen.
- Soziales Wohnen stärken: Bei den landeseigenen Wohnungsunternehmen zählt u. a., ob mehr bezahlbare Wohnungen geschaffen und soziale Quoten übererfüllt werden.
- Faire Grenzen ziehen: Boni dürfen höchstens 15 Prozent des Gehalts betragen. Sie sind an klare, überprüfbare Kriterien gebunden – und nicht an Entlassungen, Outsourcing oder Kürzungen zulasten der Belegschaften.
- Gerechte Bezahlung sichern: Der Abstand zwischen Managergehältern und den Durchschnittslöhnen in den Unternehmen darf nicht weiter wachsen.
- Transparenz herstellen: Zielvereinbarungen müssen vor Beginn des Geschäftsjahres abgeschlossen, dem Parlament vorgelegt und dürfen später nicht mehr verändert werden.
- Vielfalt in Aufsichtsräten: Mindestens 50 Prozent der Sitze sollen von Frauen besetzt sein; außerdem wird die Zahl der Mandate begrenzt, um Interessenkonflikte zu vermeiden.
Landesunternehmen tragen eine besondere Verantwortung: Sie sollen nicht nur wirtschaftlich stabil sein, sondern auch gesellschaftliche Aufgaben erfüllen. Klimaschutz, soziale Verantwortung und faire Löhne müssen dafür Leitlinien sein – auch und gerade auf Führungsebene.
Den vollständigen Antrag finden Sie hier.