Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz

Am 28.04. findet weltweit der Aktionstag für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz statt. Dieser wurde bereits 1984 von der internationalen Arbeitsorganisation (ILO) ins Leben gerufen.
Menschenwürdige Arbeit muss für alle Menschen auf der Welt sichergestellt sein!

Weltweit sterben ca. 2 Mio. Menschen aufgrund von gesundheitsgefährdenden Arbeitsbedingungen, hinzu kommen ca. 360. 000 Tote durch Arbeitsunfälle (Studie von WHO und ILO). Überarbeitung und Luftverschmutzung zählen zu den häufigsten Risikofaktoren.

Der heutige Aktionstag verfolgt das Ziel der Schaffung von sichereren, gesunderen und menschenwürdigeren Arbeitsbedingungen weltweit. Dieses Jahr ist das Motto: psychische Belastungen am Arbeitsplatz. Gründe für diese Belastungen sind vielfältig: von Zeitdruck und Arbeitsverdichtung über Konkurrenz und Mobbing bis hin zu unklaren Aufgabenzuteilungen und externen Faktoren wie der Pandemie.

In Berlin ist das Landesamt für Arbeitsschutz, Gesundheitsschutz und technische Sicherheit Berlin (LAGetSi) zuständig, Vorgaben zu machen und die Einhaltung von Rechten und Mindeststandards zu kontrollieren. Arbeitgeber*innen sind verpflichtet, sich über die Sicherheit und Gesundheit ihrer Beschäftigten Gedanken zu machen, Gefährdungen zu beurteilen, Abwehr-Maßnahmen zu ergreifen und bestimmten Expositionen dürfen sie ihre Beschäftigten gar nicht erst aussetzen. Ähnliches gilt für Hersteller*innen und Betreiber*innen von technischen Anlagen, Geräten und Betriebsmitteln. Auch hier müssen entsprechende Maßnahmen ergriffen werden, um Nutzer*innen nicht zu gefährden. Das LAGetSi setzt als Aufsichtsbehörde mit Anordnungen, Recht und Gesetz durch und erhebt bei Ordnungswidrigkeiten Bußgelder.

Das LAGetSi ist eine wichtige Institution im Arbeits- und Gesundheitsschutz in Berlin. Aber die weltweite Situation darf auch nicht vergessen werden. Durch Outsourcing oder entlang von Lieferketten gibt es gesetzliche Schlupflöcher, die noch gestopft werden müssen.

Erinnert wird heute an all diejenigen, die unter schlechten Arbeitsbedingungen leiden und gelitten haben, und zum Handeln aufgerufen, damit Erkrankungen und Todesfällen durch die Verrichtung von Arbeit, künftig vermieden werden.

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