Schlechte Arbeit in der Plattformwirtschaft – es braucht endlich klare Regeln!

Hoher Druck, intransparente Verträge, die Behinderung von Betriebsratsarbeit – die Arbeitsbedingungen in der sogenannten Plattformwirtschaft sind häufig das Gegenteil von guter Arbeit. In Berlin prägen diese Jobs längst das Stadtbild – doch gute Arbeitsbedingungen sind noch immer die Ausnahme.

Deswegen muss die EU-Richtlinie zur Plattformarbeit umgesetzt werden. Diese sieht u. a. eine Umkehr der Beweislast vor: Künftig sollen nicht mehr Beschäftigte nachweisen müssen, dass sie angestellt sind – sondern die Unternehmen sollen belegen, dass jemand nicht angestellt ist. Das wäre ein längst überfälliger Schritt zu mehr Fairness und Transparenz.

Solange Plattformarbeit so organisiert ist wie bisher, ist sie das Gegenteil von guter Arbeit. Ob Lieferdienste oder Reinigungskräfte – die Realität heißt schlechte Bezahlung, fehlende soziale Absicherung und ständige Unsicherheit.

Wir brauchen deshalb endlich einheitliche Standards, starke Rechte für Beschäftigte und klare Regeln gegen Umgehungskonstruktionen. Plattformarbeit darf nicht länger ein Einfallstor für Ausbeutung sein – sondern muss gute, faire Arbeit ermöglichen.

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